Wirtschaft / Politik → Medien →
Politikvermittlung durch Medien
Politainment
- politische Unterhaltung / unterhaltende Politik → Bild des politischen von diesem Medium gezeichnet
Vor- und Nachteile:
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gesteigerte Erreichbarkeit des Publikums |
Meinungen ungleich repräsentiert |
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mediale Angebote fördern Meinungsbildung, können Anlass zur Partizipation bieten |
das Politische wird verkürzt, emotionalisiert und personalisiert |
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kann der öffentlichen Fragmentierung entgegenwirken → gemeinsamer Konsens (öffentliche Meinung) |
→ in der Einfachheit scheint es, als gebe es einfache Lösungen auf die komplexen politischen Probleme |
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breite politische Bildung |
→ Politikverdruss, da keine schnellen Lösungen zustande kommen |
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gegen Politikmüdigkeit |
→ geringeres Vertrauen in die Politik |
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Probleme aus der Kommerzialisierung |
Mediale Überbelichtung der Politik?
- ,,Tremolo der Dauerentlarvungen” oft wenig relevant, teils dafür schon → Politikverachtung
- Unterscheidung von Vorder- und Hintergrundbühne kollabiert
- Möglichkeit der Überwachung → angepasstes Handeln der Politiker aus Angst vor unkalkulierbaren Fernwirkungen → möglichst unangreifbar handeln (Zwischenbühnen-Verhalten) → Medienchameleon
Revolutionieren soziale Medien die politische Kommunikation?
- Internet als interaktives Medium
- demokratisierte Inhaltsproduktion
- in den 1990ern: euphorische Studien (vermutete Vorteile: Aufklärung, mehr politische Beteiligung, neue Formen der Beteiligung, neue politische Kräfte), mögliche Nutzung durch Underdogs
- Normalisierungshypothese
- die großen etablierten Kräfte erreichen durch höhere Budgets / Ressourcenstärke auch im Internet (/ neuen Medien) ihre Vormachstellung
- graduelle Veränderung des Alltags, realistische Schule
- schnellere, größere Informationsflut
- Beeinflussung durch Filter- und Selektionsmechanismen
- Differenzierung, Nischenbildung, Blasen
- Beteiligung am Diskurs eher möglich → Unübersichtlichkeit
Mehr Demokratie durch das Internet?
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teils gesehene Chancen: Proteste organisieren, Schwellen zu politischer Partizipation abbauen, insgesamt mehr Partizipation |
untere Schichten bleiben weiterhin außen vor |
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historisch nicht gekannte Vielfalt |
Information und Meinungsbildung verschmelzen stärker als in herkömmlichen Medien |
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Verbreitung von Informationen in Echtzeit → ermöglicht direkte Reaktionen |
Authentizitäts- und Qualitätsprüfung oft nicht gegeben → Manipulation, Konspiration, Desinformation → Selektionsproblem |
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Mobilisierung möglich |
Mobilisierung meist gegen etwas |
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onlinebasierte Kampagnen durch NGOs sorgen für Beeinflussung und mehr Transparenz → monitory democracy |
Internet fördert Unverbindlichkeit, Beliebigkeit, Kurzfristigkeit (gegen liquid democracy (Mischform direkte und repräsentative Demokratie)) → fehlendes Verantwortungsbewusstsein |
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effektives digitales Durchleuchten der Institutionen → diese werden responsiver |
Politik erfordert für Responsibility eine gewisse Distanz zum Volk für langfristig gute Entscheidungen |
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