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Wolf Singer – Wir sollten aufhören von Freiheit zu reden
Wolf Singer (*1943) vertritt die Identitätstheorie, also die Ansicht, dass mentale Zustände identisch mit neuronalen Zuständen sind.
Argumentation
- Das Wissen ist in der Verschaltung der Nervenzellen
- Das Gehirn sucht nach optimalen Verhaltensoptionen, die Architektur ist genetischer Art
- Entscheidungen basieren auf mehreren Variablen, Umwelt, Wissen, etc und werden basierend auf der Vereinbarkeit von Erregungsmustern in einem häufig kompetitiven Prozess im Gehirn gefällt – es braucht keine mystische, übergeordnete Instanz als ,,Schiedsrichter“
- Genau wie unterbewusste Entscheidungen (die wir ja nie als bewusst erkennen würden) wird nach Mustern und einem neuronalen Determinismus entschieden
- Die Unterscheidung von verschieden freien Entscheidungen scheint somit problematisch – lediglich die Variablen, Muster etc. unterscheiden sich
Kritik
- Der tatsächliche Zufall der Quantenmechanik und mögliche Emergenzerscheinungen werden ignoriert
- Auch lässt sich die Aussagekraft dieses Textes über den menschlichen Begriff Freiheit anzweifeln.
- Der Mensch ist für sich so frei, wie er sich frei fühlt, was beispielsweise mit dem Wissen über die eventuell determinierenden Variablen zusammenhängt.
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